
FORDERUNGEN
UMFRAGE ZU DEN RISE UP FOR CHANGE FORDERUNGEN 2021
Forderungen an Bankangestellte und -manager*innen
Forderungen an Banken, Versicherungen und Pensionskassen
Wir haben uns dieses Jahr zum Ziel gesetzt unsere Kampagne so inklusiv und divers zu gestalten wie möglich. Dafür haben wir ein Umfrage, von der erhoffen wir uns ein möglichst breites Feedback aus den Bewegungen, aus verbündeten Organisationen, aber auch aus der Zivilgesellschaft – damit DU auch wirklich hinter der Aktion stehen kannst. Dabei versuchen wir, wenige und sehr konkrete Forderungen zu haben, ernster genommen zu werden und mehr Wirkung zu haben.
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Schritt 1: Entwurf der Forderungen ansehen
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Schritt 2: Umfrage ausfüllen bis spätestens am 25. Juni!
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Schritt 3: Am 4. Juli wird es ein offenes Plenum geben, um die Resultate zu diskutieren. Weitere Infos folgen!
1. Transparenz: Sofortige Offenlegung aller Finanzflüsse und deren Einfluss auf die planetaren Belastbarkeitsgrenzen. (2)
2. Keine neuen emissionsverursachenden Investitionen (3): Ab sofort müssen neue Investitionen klimagerecht (4) sein.
3. Netto 0 bis 2030: Reduktion der durch Finanzströme und bisherige Investitionen verursachten Treibhausgasemissionen auf netto 0 bis 2030. (5)
1. Die SNB erfüllt alle Forderungen an Banken und geht als positives Beispiel voran.
2. SNB und FINMA regulieren die Banken so, dass sich klimagerechte Investitionen lohnen.(7)
3. Die SNB stellt viel mehr ihrer enormen Gewinne (unser gemeinsames Vermögen) für das Gemeinwohl zur Verfügung.(8)
4. Über die Verwendung der Gewinne der Nationalbank entscheiden neu eidgenössische und kantonale Klimaversammlungen, die sich am Prinzip der Klimagerechtigkeit orientieren.(9)
1. Whistle-blowing: Die Öffentlichkeit über klimafeindliche Finanzierungen informieren, solange die Bank es nicht selbst tut.
2. Selbstreflexion: Kann ich die Zerstörung der Lebensgrundlagen durch meinen Arbeitgeber wirklich verantworten und mitmachen?
3. Organisation in Gewerkschaften oder lokalen Kollektiven, damit eine Verschiebung der Macht innerhalb der Bank geschieht.
4. Einbezahlen der eigenen Boni oder Lohnüberschüsse in ein gemeinsames Konto, über dessen Verwendung eine Klimaversammlung gemäss dem Prinzip der Klimagerechtigkeit bestimmt.(10)
ENTWURF UNSERER FORDERUNGEN
Forderungen an die Schweizerische Nationalbank (SNB), die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) und Politik (6):
Hier findest du unsere Forderungen und Umfragen auf weiteren Sprachen:
Danke fürs Mitmachen <3
PS.: Diese Umfrage ist öffentlich, du kannst die also gerne auch mit Menschen ausserhalb der Bubble teilen. Ziel ist es, den inhaltlichen Diskurs über die verheerenden Folgen unseres Finanzplatzes so früh wie möglich zu lancieren.
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Fussnoten:
(1) Klimaallianz Schweiz, Zugriff: 2.6.2021
https://www.klima-allianz.ch/wp-content/uploads/Klimahebel-Finanzplatz-Hochrechnung-1.pdf
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(2) Wir wollen wissen, wie viel Geld in welche Sektoren, in welche Industrien und Länder fliesst und welchen Einfluss diese Invesititionen auf die planetaren Belastbarkeitsgrenzen haben (z.B. Treibhausgasemissionen, Biodiversität, Bodennutzung, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/
Planetare_Grenzen)
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(3) Einhaltung der jüngsten Schlussfolgerungen der Internationalen Energieagentur, die ab 2021 KEINE Finanzierung neuer Projekte für fossile Brennstoffe vorsieht, um eine Chance zu haben, den globalen Temperaturanstieg auf 1.50 C bis 2050 zu begrenzen.
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(4) Klimagerechtigkeit erfordert eine Antwort auf die klimatische Herausforderung, bei der die Folgen für die am stärksten Betroffenen, vor allem im globalen Süden, und die nachfolgenden Generationen berücksichtigt werden, sowie eine besondere Anstrengung derjenigen, die für diese Krise am Meisten verantwortlich sind.
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(5) Dies gilt für in- und ausländische Finanzierungen, Investitionen und Versicherungsdienstleistungen, die direkt oder indirekt zu Treibhausgasemissionen führen. Etablierung eines Reduktionspfades mit klaren Maßnahmen bis Ende 2021. Siehe Seite 10-14:
https://admin.climate-prod.ch/uploads/
DE_Argumentarium
_f20380a09b.pdf
(6) Die föderalen Behörden müssen die SNB (und die FINMA, die Finanzaufsichtsbehörde) nötigenfalls verpflichten, die Pariser Vereinbarungen und ihren Auftrag, "den Interessen de s gesamten Landes zu dienen", einzuhalten. Die kantonalen Behörden müssen als Hauptaktionäre der SNB in diesem Sinne intervenieren.
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(7) Die Finanzregulierung durch SNB und FINMA muss private Banken von Investitionen in fossile Brennstoffe abhalten und Investitionen in niedrig verzinste und langfristige Anlagen fördern, die dem Klima zuträglich sind.
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(8) Die riesigen Bestände (1000 Mrd. CHF) der SNB - unser gemeinsames Vermögen - müssen für das Gemeinwohl eingesetzt werden durch: a) eine klimapositive Investitionspolitik; b) stark erweiterte Ausschüttungen an Bund und Kantone aus den jährlichen Überschüssen, um die dringende Sozial- und Energiewende zu finanzieren und die Verantwortung für das von den reichen Ländern provozierte Klimachaos im Globalen Süden zu übernehmen. Heute sind nur 6 von 40 Milliarden verteilt; c) die Finanzierung, und falls erforderlich, durch die Schaffung spezifischer Kredite.
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(9) Ein erster Schritt zur notwendigen Demokratisierung der Finanzen muss getan werden: Wir schlagen die Organisation von kantonalen und eidgenössischen Klimaversammlungen mit Menschen aus der Zivilgesellschaft vor, um ein Budget für den sozialen und wirtschaftlichen Übergang zu erarbeiten. Dieses Budget soll vor allem durch die zusätzlichen Milliarden der SNB finanziert werden.
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(10) Interessierte Banker*innen finden unter folgender Seite entsprechende Kontoangaben: riseupforchange.ch/jointaccount Natürlich können sich auch die gelgebenden Personen an der Klimaversammlung beteiligen.